Bewerbungsfoto selber machen: Tipps für Smartphone-Kamera, Künstliche Intelligenz Tools oder doch den Profi-Fotografen

von Matteo
Bewerbungsfoto selber machen die Varianten oder doch Fotografe

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das gilt beim Lebenslauf Foto ganz besonders und leider unterschätzen viele Bewerber dessen Wirkung im Bewerbungsprozess. Dein Foto fängt den Blick des Lesers ein, bevor überhaupt ein Wort deines CVs gelesen wird. Mit dem richtigen Lebenslauf Foto setzt du den Ton, weckst Interesse und hinterlässt einen starken ersten Eindruck. Ein schlechtes Foto hingegen kann selbst einen exzellenten Lebenslauf (alle Tipps dazu in unserem Lebenslauf-Artikel) in einem weniger vorteilhaften Licht erscheinen lassen.

Grundsätzlich solltest du für das Bewerbungsfoto folgendes beachten:

  • Sei auf dem Bewerbungsfoto freundlich und entspannt.
  • Zeige Kopf, Hals und Schulterpartie.
  • Wähle ein zur Organisation und zur Stelle passendes Outfit: Bei formellen Branchen (z.B. Banken) Anzug und Krawatte, bei weniger formellen Branchen entsprechend lockerere Kleidung. Orientiere dich an Mitarbeiterporträts auf der Unternehmenswebsite. Im Zweifel lieber zu formell als zu lässig kleiden, um Wertschätzung zu zeigen.

Die Optionen: Bewerbungsfoto selber machen oder den Fotografen aufsuchen

Du hast folgende drei Optionen für dein Bewerbungsfoto:

  1. Zuhause selbst aufnehmen: Mache das Foto mit deinem Smartphone oder bitte jemanden in deiner Nähe, es für dich zu machen. Bearbeite es anschliessend selbst.
  2. KI-Software verwenden: Nutze eine Künstliche Intelligenz (KI) basierte Software, die aus deinen gewöhnlichen Selfies professionelle Bewerbungsfotos erstellt.
  3. Professioneller Fotograf: Wähle die traditionelle Methode, finde einen Fotografen, vereinbare einen Termin, lass das Foto aufnehmen und erhalte das fertige Produkt.

In den folgenden Abschnitten gehen wir auf jede dieser Optionen ein und erklären dir Tipps und Tricks.

Option 1: Bewerbungsfoto selber machen – Zuhause mit der Smartphone-Kamera

Bewerbungsfoto selber machen mit Smartphone zuhause

Fast jeder besitzt heutzutage ein Smartphone und dieses schiesst inzwischen hervorragende Fotos. Mit dem korrekten Vorgehen können sehr gute Bewerbungsfotos entstehen. Diese Option hat folgende Vor- und Nachteile:

Vorteile:

  • Kostenlos: Keine zusätzlichen Kosten für Equipment oder Fotografen.
  • Schnelligkeit: Sofort zuhause machbar.
  • Gute Qualität: Moderne Smartphones liefern hochwertige Fotos.

Nachteile:

  • Nicht ganz professionell: Kann meist nicht vollständig mit Fotografen-Qualität mithalten.
  • Benötigt Hilfe: Es wird jemand benötigt, der die Aufnahme macht.
  • Eigener Aufwand: Einige Kenntnisse und Mühe für gute Ergebnisse nötig.

Tipps & Vorgehen bei Bewerbungsfoto selber machen mit Smartphone

Keine Selfies machen, sondern andere Schiessen lassen

Vermeide Selfies für Bewerbungsfotos. Lasse das Foto besser von Freunden oder Familienmitgliedern schiessen, um professionellere Ergebnisse zu erzielen. Lass sie die Rückkamera deines Smartphones oder, falls vorhanden, eine Spiegelreflex- oder Systemkamera nutzen. Bist du allein, könntest du den Selbstauslöser verwenden.

Bewerbungsfoto selber machen draussen mit guter Ausleuchtung

Neutraler Hintergrund und Kontrastreiches Outfit

Wähle einen neutralen Hintergrund, wie eine weisse Wand. Fotos mit einem verschwommenen Hintergrund («Bokeh-Effekt») sind auch geeignet. Dein Outfit sollte einen Kontrast zum Hintergrund bilden. Falls du nicht die Möglichkeit hast, dein Foto vor neutralem Hintergrund zu schiessen, kannst du auch im Nachhinein den Hintergrund mit Programmen wie Adobe Express (kostenlos) oder Canva Pro (kostenpflichtig, aber besser) entfernen.

Gleichmässige Ausleuchtung

Sorge für eine gleichmässige Beleuchtung, um Schatten im Gesicht zu vermeiden. Nutze natürliches Licht oder zusätzliche Lampen. Vermeide direktes Sonnenlicht, um starke Schattenbildung zu verhindern.

Nutze Kamerafunktionen wie Autofokus, HDR und Portrait-Modus aber kein digitaler Zoom

Verwende Funktionen wie Autofokus, HDR und den Portrait-Modus, um die Qualität des Fotos zu verbessern. Vermeide die Nutzung des digitalen Zooms, da dieser die Bildqualität reduzieren kann. Nähere dich stattdessen dem Motiv an.

Schiesse darauf los und wähle danach die besten Fotos aus

Nutze den Vorteil der digitalen Fotografie und mache zahlreiche Aufnahmen. Experimentiere mit verschiedenen Outfits und Posen. Wähle später die besten Fotos für die Nachbearbeitung aus. Es ist normal, dass bei einem Shooting 100-200 Fotos entstehen, von denen nur wenige genutzt werden.

Option 2: Bewerbungsfoto selber machen – Mit Künstlicher Intelligenz

Bewerbungsfoto selber machen mit KI

Mit den Fortschritten der letzten Jahre in der künstlichen Intelligenz entstand Software, die aus ein paar gewöhnlichen Selfies ein Bewerbungsportrait generieren kann. Die Technologie ist noch neu, verhältnismässig teuer in der Anwendung und hat noch Verbesserungspotenzial. Dennoch wird diese Option zunehmend genutzt und bietet folgende Vor- und Nachteile:

Vorteile:

  • Unmittelbare Verfügbarkeit: Kein Bedarf für ein Fotoshooting.
  • Potenziell beeindruckende Ergebnisse
  • Kostengünstiger als professioneller Fotograf

Nachteile:

  • Kosten: Höher als bei Bewerbungsfoto mit Smartphone selber machen.
  • Unsicherheit bezüglich Ergebnisses: Nicht immer konstante Qualität
  • Erfordert eine Auswahl qualitativ hochwertiger Selfies

Tipps & Vorgehen bei Bewerbungsfoto erstellen mit künstlicher Intelligenz

Richtigen Anbieter wählen

Es gibt heute zahlreiche Anbieter für AI-generierte Bewerbungsfotos, die sich in Qualität und Preis unterscheiden. Die Kosten für 100-300 Fotos variieren typischerweise zwischen 15 und 50 Franken, abhängig vom Anbieter. Nach umfangreichen Tests empfehlen wir AISuitup, mit dem wir bei zwei Testpersonen gute Ergebnisse erzielt haben. Folge den hier aufgeführten Tipps für optimale Ergebnisse.

Beispiele KI-generierte vs echte Bewerbungsfoto

Eine gute Auswahl an Selfies vorbereiten

Für die besten Ergebnisse mit einer AI-Portrait Generator-Software achte darauf, dass jedes deiner Selfies einzigartig ist: Wähle verschiedene Hintergründe, Kleidung und Gesichtsausdrücke. Deine Fotos sollten qualitativ hochwertig (>400 px) und ohne dunkle oder unscharfe Elemente sein. Stelle sicher, dass dein Gesicht komplett und klar sichtbar ist, ohne durch Hüte, Sonnenbrillen oder andere Objekte verdeckt zu werden. Zudem sollte jedes Foto ausschliesslich dein Gesicht zeigen. Nutze aktuelle Bilder, die deinen jetzigen Look widerspiegeln, und achte darauf, in die Kamera zu schauen, damit deine Augenfarbe deutlich erkennbar ist.

Aus einer Vielzahl von Fotos die guten auswählen

AI-Portrait Generatoren erstellen oft Dutzende oder Hunderte von Bildern. Einige sind realistischer als andere. Es ist normal, dass dein Gesicht und dessen Ausdruck auf manchen Bildern sehr echt wirken, auf anderen jedoch künstlich und ungenau. Durchforste die Fotos und wähle die aus, die dir am meisten entsprechen. Bedenke, dass die Fotos primär für kleine Formate wie LinkedIn-Profile oder Lebenslaufbilder gedacht sind. Im Kleinformat wirken sie oft besser und weniger «künstlich» als auf einem grossen Bildschirm.

Option 3: Bewerbungsfoto vom Fotografen statt selber machen

Bewerbungsfotoshooting beim Fotografen im Studio

Die klassische und bewährte Option ist das Bewerbungsfoto vom professionellen Fotografen schiessen zu lassen.

Vorteile:

  • Höchste Qualität: Professionelle Ergebnisse und Erfahrung des Fotografen.
  • Professionelle Begleitung: Fachkundige Anleitung und Styling.

Nachteile:

  • Kosten: Deutlich teurer als die anderen Optionen.
  • Zeitaufwand: Terminvereinbarung und Wartezeiten nötig.

Tipps zum Finden des passenden Fotografen und Vorgehen beim Fotoshooting-Termin

So findest du den richtigen Fotografen in der Schweiz

Zur Auswahl eines geeigneten Fotografen für Bewerbungsfotos in der Schweiz, nutze Google Maps. Gib «Bewerbungsfoto» und deine Stadt (z.B. «Bewerbungsfoto Basel») ein, um Studios in deiner Nähe mit guten Bewertungen zu finden. Informationen wie Standort und Kundenbewertungen sind leicht ersichtlich, ebenso wie Links zu den Webseiten der Fotografen.

Wohlbefinden beim Fotoshooting ist wichtig

Stelle sicher, dass du dich während des Termins wohl fühlst. Das Shooting findet im vorbereiteten Studio des Fotografen statt, wo dieser dir zuerst Puder aufträgt, um Glanz zu reduzieren. Bleibe während des Shootings entspannt und vermeide Stress oder Unwohlsein vor dem Termin.

Outfit-Vielfalt für mehr Flexibilität in der Verwendung

Je nach Angebot des Fotografen, kannst du Bewerbungsfotos in verschiedenen Outfits machen, von elegant bis locker. Dies gibt dir Flexibilität für verschiedene Bewerbungssituationen und eignet sich auch für Unternehmensverzeichnisse oder Soziale Netzwerke wie LinkedIn oder Xing.

Fotostudio statt Bewerbungsfoto selber machen

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